Schüler auf dem 2. Platz der Landesliga

Am letzten Sonntag siegte unsere Schülermannschaft klar mit 10:2 gegen TTC Frankfurt (Oder).
Bennet, Fabian, Elijah und Leo machten kurzen Prozess mit der jungen Mannschaft aus Frankfurt, obwohl Mannschaftskapitän Tom krankheitsbedingt nicht mitspielen konnte. Der frisch gebackene C-Lizenztrainer Markus freute sich, dass die kämpferische Einstellung von Elijahs mit einem Sieg belohnt wurde.

Es zeigt sich, dass wir diese Saison sogar Ausfälle einzelner Leistungsträgern ausgleichen können und die andere Spieler gute Optionen bieten!

Am 24.11. gehts zum Abschluss der Vorrunde zum ungeschlagenen Spitzenreiter Motor Hennigsdorf.

Tabelle 12.11.2018

Ich bin gespannt, ob wir dann (hoffentlich in Bestbesetzung) den einen oder anderen Punkt entführen können.

Gold, Silber und Bronze bei den Landesbereichsmeisterschaften 2018

„Die schönsten Geschenke sind doch die, mit denen man sich selbst beschenkt“, mag sich Antonia gedacht haben, als sie zwei Tage nach ihrem 15. Geburtstag, den Siegerpokal bei dem Landesbereichsmeisterschaften geholt hatte: 1.Platz LBEM 2018

Oder es war die gute Stimmung innerhalb der Mannschaft, die Lukas zum 3. Platz in der top besetzten Jungen Konkurenz führte:3.Platz LBEM 2018

Gemeinsam zogen Antonia und Anja in das Finale im Doppel der Mädchen ein und verloren nur ganz knapp:

2.Platz LBEM 2018

Vielleicht hat aber auch die fantasievolle Unterstützung der drei Betreuer Marco, Sven und Jörg einen Anteil daran, dass auch Tom, Bennet, Alec, Konstantin und Paul ihr bestes Tischtennis zeigen konnten.

Team LBEM 2018

Anja, Tom und Alec kamen bis ins Viertelfinale, Konstantin und Paul leider nicht über die Gruppenphase hinaus.

Eine Meisterschaft ist wunderbar, noch wichtig sind aber die Einsichten, welche die Spieler selbst haben. Konstantin sagte mir nach dem Spiel: „Ich muss dringend besser Vorhand spielen, können wir das bitte trainieren?!“ Und Paul besiegte sich ein ums andere Mal selbst, indem er nach einem missglückten Ball den Schläger nicht ins Korn warf sondern, an sich glaubte und weitermachte. Und Bennet ist auf gutem Weg, mehr Rotation in seine Vorhand zu bekommen, das wirksamste Tischtenniselement.

Nicht nur dieses Turnier sondern auch unsere aktuelle, gute Platzierung in der Schüler Landesliga (3. Platz) zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, eine neue Gruppe von erfolgreichen Nachwuchsspielern zu formen.

Weiter so …

Ergebnisse KEM Nachwuchs Barnim 2018

Am Sonntag, den 14.10.2018 waren wir Ausrichter der Kreismeisterschaften Nachwuchs Barnim 2018. Insgesamt spielten 49 Schüler und Jugendliche in 8 Altersklassen um die beliebte Kreismeisterschaft. Die ersten beiden Plätze konnten sich für die nächste Stufe, die Landesbereichsmeisterschaft Ost, qualifizieren.

Wir waren mit 18 Teilnehmern und 5 Trainern vor Ort. Hier die Ergebnisse der Besten:

Einzel:

1x Gold für Antonia Fischer (Mädchen bis 18)

2x Silber, beide Anja Kopischke (Aw + Mäd bis 18)

3x Bronze
– Paul Jüttner (C-Schüler)
– Bennet Buchert (B-Schüler)
– Lukas Juckel (Jungen bis 18)

2x 4. Platz
– Tom Ring (A-Schüler)
– Alec Keiling (Jungen bis 18)

Doppel:

2x Gold
Anja Kopischke / Finowerin (A-Schülerinnen)
Anja Kopischke / Antonia Fischer (Mädchen)

2x Silber
Konzi Theurer / Paul Jüttner (C-Schüler)
Lukas Juckel / Mika Keiling (Jungen)

2x Bronze
Max Scharf / Erik Winter (C-Schüler)
Bennet Buchert / Leo Gossow (B-Schüler)

Vielen Dank auch an die fleißigen Helfer beim Auf- und Abbau!

Und vielen Dank den Kuchenbäckern, den Verkaufshelferinnen und dem Kaffeespender!

Kreismeisterschaften 2018

Am Sonntag, den 14. Oktober 2018 richten wir die Kreismeisterschaft der Schüler und Jugend in unserer Sporthalle aus. Alle Angehörige und Freunde des kleinen Plastikballs sind herzlich eingeladen dabei zu sein und mit zu fiebern. Los gehts um 10:00 Uhr, Siegerehrung gegen 17:00 Uhr.

Ich bin sehr gespannt, wem es gelingen wird, auf die Kreismeister Liste des SV RW Werneuchens zu kommen. Gute Chancen haben Lukas Jukel, der in diesem Jahr das letzte Mal in der Jugendkonkurenz antreten darf, Alec Keiling, der diese Saison mit aufsteigender Leistungstendenz als Mannschaftsführer der 2. Herrenmannschaft spielt und Antonia Fischer, die mit 6 Titeln die vereinsinterne Kreismeisterliste anführt.

Ebenso können Bennet Buchert und Newcomer Leonard Gossow auf Edelmetal in der B-Schüler Konkurenz (geb. nach 1.1.2006) hoffen.

In der C-Schüler Konkurenz (geb. nach 1.1.2008) haben wir mit Max Scharf, Konstantin Theurer, Paul Jüttner und Erik Winter vier Eisen im Feuer, für die es in erster Linie darum gehen wird, Wettkampferfahrung zu sammeln. Aber gerade bei unseren ganz jungen Spielern könnte es ja auch mal dazu kommen, dass einer unerwartet über sich hinauswächst…

Viel Spaß allen Teilnehmern und ein kräftiges Sport frei.

ESAB TT-Camp 2018

von links: Ludwig, Thorben, Max, Maximilian, Alexander, Tevis, Tobias, Luzius, Florian, Nicklas, Jonas, Sothra, Jörg

Abschlussrunde des ESAB Tischtennis-Camps 2018 im Seminarraum 3 im Sport-und Bildungszentrum Lindow, Freitag 10:30 Uhr. Max, 10 Jahre alt, wiederholt, was sein Vorredner gesagt hat: „… und das Essen war auch sehr lecker!“ Alexander Franke, Lehrwart des Tischtennis Verband Brandenburger, kann sich ein lächelen nicht verkneifen und antwortet: „Das freut mich, aber ihr wisst schon, dass ich nicht der Koch bin, oder?“ Ich denke: „Ja, das ist für die zwolf 10-15 jährigen Jungs bestimmt die schwierigste Übung: Gedanken ordnen, bewerten und vor einer Gruppe reden.“

Das Tischtennisspielen fiel ihnen hingegen viel leichter. Voll Begeisterung haben wir jeden Tag drei Trainingseinheiten absolviert. Acht Stunden Techniktraining, Lachen, Schwitzen, Konditionstraining, Wetteifern und Krafttraining.

Bei allen war ich als Teilnehmer und Trainer dabei. Das fühlte sich als 48-Jähriger zwar manchmal etwas schräg an, doch gab es mir auch die Gelegenheit, das Training eines sehr erfahrenen Trainers aus Teilnehmersicht zu erleben. Sehr wertvoll, weil ich als Jugendlicher keinen Tischtennis Trainer hatte.

Und die Kinder waren zusätzlich motiviert, wenn es gegen den „Opa“ ging.

Das Schönste an der Woche in Lindow war für mich, dass wir zu einer richtigen Gemeinschaft geworden sind. Und das ging in drei Phasen:

Zuerst waren wir uns fremd, kanten unsere Namen, unsere Besonderheiten und unser Tischtennisspiel nicht. Nach einem Tag saßen die Namen und mit den vergebenen Spitznamen gings in die zweite Phase, dem Kampf.

Einige Kinder bekamen Spitznamen ab, die ich als ziemlich gemein empfunden habe. Da war Keule, Atze Peng, Grinsebacke, Mad Max, Kevin Jonas und Fischkopf. Ich glaube, die meisten haben nicht bewusst mitbekommen, wie verletzend die „Kosenamen“ waren, doch unterbewusst wurden sie als Pfeil und Bogen benutzt, um in der Gruppe zu kämpfen.

Irgendwann mitte der Woche, nach dem Beachvolleyball, Badeausflug oder gemeinsamen Fußballweltmeisterschaftgucken wurden wir eine authentische Gruppe. Wir standen füreinander ein, unterstützten und folgtem dem Trainer.

Wir waren mehr geworden, als  Einzelspieler, wir waren eine Mannschaft.

Das Camp war eine wirklich richtig tolle Sache. Hoffentlich findet es auch 2019 wieder statt. Ich würde mich riesig freuen, wenn dann auch weitere Teilnehmer aus unserem Verein dabei sind.

Informationen gibts rechtzeitig Anfang des nächsten Jahres auf der TTVB Seite und bei der ESAB

Was Hänschen nicht lernt,

lernt Hans nimmermehr“, sagt der Volksmund und so höre ich es auch immer wieder beim Tischtennis. Viele trauern der Jugendzeit nach, in der das Erlernen und Verbessern der Tischtennistechnik spielend einfach gewesen wäre. „Jetzt ist es zu spät, etwas dazu zu lernen.“, sagen sie.

Tatsächlich ist dies eine weit verbreitete Meinung über die Lernfähigkeit des Menschen: Wir kommen leer auf die Welt, lernen in den ersten Lebensjahren alles Nötige und sind fertig, wenn wir unseren Beruf ergreifen.

Doch heute wissen wir: Das stimmt gar nicht.

Die moderne Gehirnforschung hat herausgefunden, dass die Möglichkeit zu lernen ein Leben lang bestehen bleibt, man spricht von „Neuroplastizität“. Das Gehirn baut sich ständig um, je nachdem wofür es benutzt wird. Wer etwas Neues über eine längere Zeit macht oder erlebt, verändert die Verschaltung seines Gehirns: er lernt dazu.

Doch unzweifelhaft fällt es vielen Erwachsenen schwerer zu lernen als Kindern.

Wie passt das zusammen?

Zum Lernen brauchen wir noch eine weitere Zutat, einen Dünger, der unsere Gehirnzellen anregt, sich neu zu verschalten und neue Gehirnzellen wachsen lässt,

Begeisterung.

Die Verschaltung des Gehirns wird nur verändert, wenn wir begeistert sind, wenn wir der subjektiven Meinung sind, dass das Gelernte wichtig für uns ist. Dann bekommen wir eine Gänsehaut, erleben eine Sternstunde, sind ganz hippelig und können gar nicht genug davon bekommen.

Kinder erleben solche Momente, in denen ihr Gehirnstoffwechsel Karusell, fährt bis zu 40 mal am Tag, in ganz verschiedenen Situationen, Erwachsene oft gar nicht. Sie glauben, alles schon mal erlebt zu haben und übersehen das Neue vor ihrer Nase.

So ist es auch beim Tischtennis.

Wenn jemand einen heranfliegenden Ball z.B. immer erst spät nimmt, ihn weit austrudeln lässt und dann auf Tischhöhe mit viel Oberschnitt aus der Hüfte spielt, begeistert ihn dieser Schlag so sehr, dass er ihn immer wieder wählt und immer bessser darin wird.

Sage ich jetzt eine Übung an, in der tischnah, über den Ball gegangen werden soll, um den Ball von oben zu ziehen, erlebt der Spieler das Gegenteil von Begeisterung, Frustration. Nichts klappt mehr, jeder Ball fliegt über den Tisch und, „wieso will der doofe Trainer eigentlich, dass ich das übe?“

Wenn etwas nicht klappt haben viele Menschen unangenehme Gefühlen, wie z.B. Wut, Trauer, Angst und reagieren, indem sie aufgeben und so weiterspielen, wie immer. Unzulänglichkeiten haben einen schlechten Ruf in unserer Gesellschaft, dafür werden wir oft gehänselt oder wir verurteilen uns selbst für das, was wir noch nicht so gut können.

Probier beim nächsten Training doch mal was aus.

Sag Dir doch mal: „Oh, spannend, das kann ich noch nicht, klasse, da will ich mehr von,  jetzt habe ich die Chance etwas Neues zu lernen.“

Hört sich komisch an? Ist es auch, doch Sehr effektiv. Ich würde vorschlagen das Wort „Fehler“ ganz zu streichen und es durch „Feedback“ zu ersetzen.

Kinder brauchen für diesen Prozess gute Lehrer, die immer wieder das Potenzial ihrer Schüler sehen und sie nicht verurteilen. Erwachsene haben die Chance, sich selbst ein guter Trainer zu sein. Dafür reicht es oft aus, seine Gedanken zu verändern, denn wie schon im Talmud steht:

„Gedanken werden zu Worte, Worte werden zu Taten, Taten werden zu Gewohnheiten, Gewohnheiten werden zum Charakter, Dein Charakter wird zu Deinem Schicksal.“

 

Kreisrangliste BAR 2018 Nw

Am Samstag, den 05.05.2018 dürften wir nach 3 Jahren endlich einmal wieder die Kreisranglisten des Barnimer Nachwuchses bei uns im Hangar 3 durchführen. Insgesamt waren 47 Schüler/innen und Jugendliche aus 8 Vereinen am Start. Wir traten mit insgesamt 9 Spielern in den verschiedenen Altersklassen an.

Das beste Ergebnis erspielte sich mit Gold bei den B-Schülern Bennet Buchert. Bennet spielte ein Klasse Turnier und gewann alle Spiele souverän. Das beste Spiel hob er sich allerdings für den Schluss auf. Dort deklassierte er den top Favorieten vom TTC Finow-Eberswalde, Jermaine Schultz klar mit 3:1.

Silber erkämpfte sich Lukas Juckel bei einer sehr großen und starken Konkurrenz bei den Jungen bis 18 Jahren. Lukas verlor nur knapp gegen einen sehr motivierten und stark antretenden Miron Keuler vom SV Motor Eberswalde. Auch die Leistungen von Alec Keiling waren sehr gut, der in dieser AK den 4. Platz erreichte.

Überraschend, aber am Schluss doch verdient, konnte Konstantien Schreier-Theurer seinen ersten Pokal in seiner beginnenden Tischtenniskarriere eringen. Er gewann nach dem 3:0 Sieg gegen den eigenen Mannschaftskollegen Max Scharf Bronze bei den C-Schülern.

Glückwunsch an die 3 Sieger!! Weiter so…

10:6 Sieg der Schüler

Mannschaft 2017/18

Von links: Markus, Leo, Hans, Fabi, Sven, Bennet, Erik, Tom, Eli, Nick, Jörg

Im letzte Spiel der Saison 2017/18 in der Landesliga Schüler trafen wir vergangenen Sonntag auf TTV Top Spin Bernau, die auf dem 9. Platz direkt, hinter uns, darauf lauerten, sich für die Hinspielniederlage zu revangieren.

Unser Team ging mit Nick, Tom, Bennet und Fabian in den Einzeln und zusätzlich Erik und Elijah im Doppel an den Start. Vielleicht waren wir noch nicht ganz wach oder der große Fanclub der Bernauer beeindruckte uns so sehr, dass beide Doppel verloren gingen.

Danach holte Nick, der Käpten, mit 3:0 den für ihn ungewöhnlich deutlichen ersten Sieg des Spieles. Tom und Fabian taten es ihm gleich, während Bennet leider gegen Niklas verlor.

In der zweite Spielrunde gewannen wir drei Spiele, nur Fabian musste sich knapp geschlagen geben. Damit stand es also 6:4 und einige träumten wohl schon von einem klaren Sieg. Dann kamen die Bernauer aber besser ins Spiel und besiegten Tom und Bennet. Nick siegte klar, Fabian konnte seinen Gegener Paul nach 0:2 Rückstand im 5. Satz niederringen. Ein wichtiger Sieg, denn damit führte unser Team 8:6.

Unter dem Jubel der zahlreichen Mütter und Väter machten Nick und Fabian mit glatten Dreisatzsiegen alles klar und sicherten unserer Mannschaft den 8. Platz in der Liga.

Anschließend feierten wir das Ende der Saison mit Grillwurst, Salatbufett und leckeren Cocktails. Vielen Dank an alle Helfer, besonders an Tom für die alkoholfreien Cocktails und Erik fürs Grillen.

In der nächste Saison dürfen Erik, Oli und Nick altersbedingt nicht mehr bei den Schülern mitspielen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die jüngeren Spieler – Fabi, Bennet und Eli und die neu dazukommenden – Leo ist schon ganz heiß – schnell Anschluss finden und mit tollem Tischtennis auf sich aufmerksam machen werden.

Nur eine Frage bleibt: Wer wird der neue Kapitän? Seine Aufgabe: vorstellen der Mannschaften und anstimmen des Schlachtrufs:

Der Käpten ruft: „… und wir begrüßen unseren heutigen Gegner mit einem KRÄFTIGEN“ –
Alle flüstern: „Sport frei“

Ich glaube das geht noch besser …

Tischtennis kennt kein Alter

Im Tischtennis Spielt das Alter keine Rolle! Unser jüngster Spieler, Max ist 8 Jahre alt, und Ludwig feierte jüngst seinen 80. Geburtstag. Wenn beide gegeneinander spielen, kommt es oft zu einem ausgeglichenen Fight mit ungewissem Ausgang. Es stehen sich trotz des Altersunterschieds zwei gleichstarke Spieler gegenüber, und das macht einen riesen Spaß. Beide geben ihr Bestes und sind nach dem Spiel glücklich.

Sehr oft habe ich mich schon selbst erwischt, wie ich einen etwas langsam, gebückt daherkommenden Senior unterschätzt habe und mit 0:3 vom Tisch gefegt wurde, oder gegen einen zwölfjährigen Dreikäsehoch nicht den Hauch einer Chance hatte. Respekt gebührt jedem Spieler, unabhängig von Alter, Technik oder Schnelligkeit. Wir können immer etwas voneinander lernen: Die Älteren haben oft mehr Ballgefühl, mehr Übersicht und die psychologische Reife auf ihrer Seite, die Jungen spielen kraftvoller, experimentierfreudiger und mit der saubereren Technik.

Beim Kindertraining ist die Motivation am größten, wenn es gegen den Trainer geht. Da ist es endlich auch mal ein Vorteil, dass ich noch nicht so stark spiele, weil ich erst vor kurzem zum Tischtennis gekommen bin 🙂

Auch im Spitzentischtennis gibt es große Altersunterschiede: Timo Boll, der am 8.März 2018 37 Jahre alt wird, hat gerade seinen 12. Deutschen Meistertitel klar gemacht. Zudem steht er zum 4. Mal in seiner Kariere auf dem ersten Weltranglistenplatz. Der 13 jährige Tomokazu Harimoto ist 2017 als jüngster Spieler aller Zeiten in ein WM Viertelfinale eingezogen.

Sport fördert die Völkerverständigung, fremde Menschen gehen einem gemeinsamen Spiel nach und vergessen dabei ihre Vorurteile. Herkunft, Sprache, Bildung, spielen keine Rolle. Tischtennis stärkt zusätzlich die Generationenverständigung, die in unserer schnellebigen, digitalen Welt dringend gebraucht wird. Ganz nebenbei lernen die Jugendlichen, dass nur gut spielen kann, wer sich ganz auf das Hier und Jetzt im Spiel konzentriert und nicht gleichzeitig ein Video schaut, Musik hört und eine Nachricht schreibt. Das ist eine wichtige Kompetenz und Grundlage eines erfolgreichen Lebens. Timo Boll übt diese fokusierte Aufmerksamkeit übrigens bei Yoga und Meditation. Und die älteren Spieler unseres Vereins, lassen sich auch schon mal von den Youngsters zeigen, wie das mit der WhatsApp Gruppe geht und wo man gute Lernvideos auf Youtube findet.

Apopo: So wird man Tischtennis Weltstar:

Wer weiß, vielleicht haben wir den nächsten Timo Boll ja schon bei uns im Training…

Das ist Jo

TT-Schüler

Manchmal glaube ich, dass Tischtennis gar kein Einzelsport ist. Ist es ja auch nicht: Wir spielen Doppel, Chinesisch – wieso heißt Rundlauf eigentlich Chinesisch? – und Mannschaftswettkämpfe, bei denen 2, 3, 4 oder 6 Spieler zu einem Team gehören. Am meisten wird aber Einzel gespielt, auch beim Training und da kann es schon mal hoch hergehen: „Idiot, Dummkopf, Vollpfosten, schwul, Pussy, Spast, lahme Sau“, sind nur einige Schimpfworte, die durch die Halle fegen. Das Gute daran, es ist nie der Gegner gemeint, sondern immer der Spieler selbst. Außer beim Doppel, aber das ist ein andere Geschichte.

Hast Du schon mal überlegt, wer gemeint ist, wenn Du Dir zurufst: „Du Vollidiot, so kannst Du doch nicht spielen, das weißt Du doch.“?

Wer redet da eigentlich mit wem?

In der Psychologie spricht man von Persönlichkeitsanteilen und von denen haben wir eine ganze Menge. Schon Freud entdeckte das Es (Lustprinzip), das Ich (bewusstes Denken) und das Über-Ich (Gewissen) und je nachdem, wie genau man sucht, kann man noch viele weitere Bewohner im eigenen Oberstübchen entdecken.

Alle unsere Anteile haben eine gute Absicht. Sie wollen das aus ihrer Sicht Beste für uns erreichen. Da ist z.B. das Lustprinzip, auch innerer Schweinehund genannt. Er schützt uns vor Überanstrengung und sorgt dafür, dass wir das Leben genießen. Oder der Pedant, der nur glücklich ist, wenn alles genau so läuft, wie es geplant war. Oder der innere Antreiber, er will, dass wir uns anstrengen, perfekt sind, denn er hofft dadurch geliebt zu werden.

Meine Theorie: Tischtennisspieler haben einen besonderen Persönlichkeitsanteil, der fürs Tischtennisspielen zuständig ist, nennen wir ihn Jo. Nur wenn Jo alleine einschätzt, welche Geschwindigkeit, Spin und Flughöhe der ankommende Ball hat und er den Rückschlag selbstständig durchführt, kann gut gespielt werden. Das Ich ist also für eine gewisse Zeit ausgeschaltet und das ist auch gut so, denn unser bewusstes Denken ist nicht schnell genug, um einen guten Schlag durchzuführen, das kann nur Jo. Er ist der Spinexperte, er ist der Antizipationskönig und er ist sehr sensibel. Er ist ein kleiner, kreativer Künstler, der sich Zuspruch wünscht, der Anerkennung braucht und der gelobt werden will, wie ein kleines Kind.

Doch Lob und Zuspruch haben wir selbst wahrscheinlich gar nicht genug als Kind abbekommen, da wurden wir vielleicht eher zur Sauberkeit angehalten, sollten nicht rumträumen, nerven und anstrengend sein, sondern stets lieb und artig sein. Kein Wunder, dass wir Jo jetzt genauso behandeln.

Mein Vorschlag: Versuch im nächsten Spiel, kurz bevor das nächste Schimpfwort über Deine Lippen kommt, doch mal Jo in den Arm zu nehmen. Tröste ihn doch mal gedanklich, dass er einen so schlechten Schlag gespielt hat. Und stellt Euch zusammen vor, wie der nächste Schlag viel beserer wird. Dann noch ein gemeinsames Lachen und ich garantiere Dir, Du wirst gewinnen – oder zumindest besser spielen.

Und warum wird Rundlauf nun Chinesisch genannt?

Im Buch „1000 verrückte Tischtennis-Tatsachen“ steht, dass dies angeblich von den immer heiteren Gesichtern der Mitspieler komme, und dies so an das „Land des Lächelns“ erinnere.

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