ESAB TT-Camp 2018

von links: Ludwig, Thorben, Max, Maximilian, Alexander, Tevis, Tobias, Luzius, Florian, Nicklas, Jonas, Sothra, Jörg

Abschlussrunde des ESAB Tischtennis-Camps 2018 im Seminarraum 3 im Sport-und Bildungszentrum Lindow, Freitag 10:30 Uhr. Max, 10 Jahre alt, wiederholt, was sein Vorredner gesagt hat: „… und das Essen war auch sehr lecker!“ Alexander Franke, Lehrwart des Tischtennis Verband Brandenburger, kann sich ein lächelen nicht verkneifen und antwortet: „Das freut mich, aber ihr wisst schon, dass ich nicht der Koch bin, oder?“ Ich denke: „Ja, das ist für die zwolf 10-15 jährigen Jungs bestimmt die schwierigste Übung: Gedanken ordnen, bewerten und vor einer Gruppe reden.“

Das Tischtennisspielen fiel ihnen hingegen viel leichter. Voll Begeisterung haben wir jeden Tag drei Trainingseinheiten absolviert. Acht Stunden Techniktraining, Lachen, Schwitzen, Konditionstraining, Wetteifern und Krafttraining.

Bei allen war ich als Teilnehmer und Trainer dabei. Das fühlte sich als 48-Jähriger zwar manchmal etwas schräg an, doch gab es mir auch die Gelegenheit, das Training eines sehr erfahrenen Trainers aus Teilnehmersicht zu erleben. Sehr wertvoll, weil ich als Jugendlicher keinen Tischtennis Trainer hatte.

Und die Kinder waren zusätzlich motiviert, wenn es gegen den „Opa“ ging.

Das Schönste an der Woche in Lindow war für mich, dass wir zu einer richtigen Gemeinschaft geworden sind. Und das ging in drei Phasen:

Zuerst waren wir uns fremd, kanten unsere Namen, unsere Besonderheiten und unser Tischtennisspiel nicht. Nach einem Tag saßen die Namen und mit den vergebenen Spitznamen gings in die zweite Phase, dem Kampf.

Einige Kinder bekamen Spitznamen ab, die ich als ziemlich gemein empfunden habe. Da war Keule, Atze Peng, Grinsebacke, Mad Max, Kevin Jonas und Fischkopf. Ich glaube, die meisten haben nicht bewusst mitbekommen, wie verletzend die „Kosenamen“ waren, doch unterbewusst wurden sie als Pfeil und Bogen benutzt, um in der Gruppe zu kämpfen.

Irgendwann mitte der Woche, nach dem Beachvolleyball, Badeausflug oder gemeinsamen Fußballweltmeisterschaftgucken wurden wir eine authentische Gruppe. Wir standen füreinander ein, unterstützten und folgtem dem Trainer.

Wir waren mehr geworden, als  Einzelspieler, wir waren eine Mannschaft.

Das Camp war eine wirklich richtig tolle Sache. Hoffentlich findet es auch 2019 wieder statt. Ich würde mich riesig freuen, wenn dann auch weitere Teilnehmer aus unserem Verein dabei sind.

Informationen gibts rechtzeitig Anfang des nächsten Jahres auf der TTVB Seite und bei der ESAB