Landesmeisterschaft wir kommen

Antonia, Lukas, Bennet und Trainer Sven satt und glücklich nach erfolgreicher Qualifikation

Heute gings um 6:30 Uhr nach Cottbus zum Qualifikationsturnier der diesjährigen Landeseinzelmeisterschaft der Jugendlichen und Schüler. Lukas(17) startete bei den Jungen, Antonia(15) bei den Mädchen und Bennet(11) in der Schüler B Konkurenz. Jeweils 9 von 16 Startern qualifizieren sich für die Landesmeisterschaft.

Ben hatte die klare Marschroute ausgegeben:

„Alles andere als die Qualifikation aller Teilnehmer ist eine Enttäuschung!“

Antonia ging hoch konzentriert an diese Aufgabe und fertigte Monique aus Sperenberg und Jolie aus Cottbus klar mit 3:0 ab. Damit hatte sie Ihr Ticket gelöst und konnte sich gleich wieder umziehen gehen. „Jetzt hätte ich gerne noch weitergespielt“, erklärte sie beim Hotdogessen im hervorragenden Turnierimbiss.

Lukas tat es ihr gleich und startete souverän mit 3:0 gegen Marvin aus Ludwigsfelde und Leander aus Hirschfeld. Das war schon sehr gut, doch nur der Gruppensieger würde sich direkt qualifizieren und da gings gegen den topgesetzten Bernauer Sascha Kiank. Gegen ihn hat Lukas noch nie gewonnen und mit 1704 TTR Punkten hat der Bernauer satte 123 Punkte mehr. Also eigentlich eine klare Sache.

Doch ein ums andere Mal legte Lukas die brandgefährlichen Aufschläge von Sascha kurz in die Rückhand und brachte seinen Kontrahenten damit aus dem Konzept. Seinerseits gelangen Lukas variantenreiche Aufschläge, die sein Gegenüber nur schwach retournieren konnte. Eins kam zum anderen und plötzlich stands 11:2 – für Lukas! Im zweiten und dritten Satz kam Sascha besser ins Spiel, doch Lukas blieb am Drücker und hatte immer wieder die bessere Antwort auf die wuchtigen Top Spins des Bernauers. So ging das Spiel mit 11:8 und 11:9 zu Ende und Lukas konnte es fast nicht glauben. „Sascha hatte heute einen schlechten Tag“, erklärte er später. Doch ich glaube  wichtiger war, dass Lukas sein Spiel konsequent durchgesetzt hat und von Anfang bis Ende Siegeslust ausgestrahlt hat. Klasse Lukas!

Bennet hatte es schwerer und verlor gegen Felix Beck aus Bernau klar mit 1:3 und auch seinem Namensvetter Bennet Ottmann aus Stahnsdorf musste er sich im 5. Satz mit 12:14 geschlagen geben. Doch ein Sieg im letzten Spiel gegen Janeck Dullin würde reichen, um Gruppendritter zu werden und damit die Chance auf die Qulifikation zu wahren.

Bennet ging unbeschwert ins Match gegen den formal schlechteren Gegner und gewann fast spielerisch 10:4 und 10:9. Doch alle Warnungen und Aufforderungen, konzentriert und ernsthaft weiterzuspielen verhallten in seinem jugendlichen Spielfreude. Der 3. Satz ging mit 13:15 verloren und mir schwante schlimmes, denn ein ungeschriebenes Tischtennisgesetz besagt:

„Wer 2:0 hinten liegt und den 3. Satz knapp gewinnt, gewinnt das Spiel mit 3:2.“

Doch Bennet widerlegte das Gesetz mit 11:5. Super!
Im folgenden Entscheidungsspiel traf er dann auf Mahmoud aus Schwedt, seinen Angstgegner.

„Da brauch ich gar nicht spielen, gegen den verlier ich immer“, war seine klare Ansage. Aber auch so ein Gesetz hält nicht ewig. Bennet spielte seine gefürchteten Rückhandblocks immer wieder in die linke und rechte Ecke des Tischs und damit konnte Mahmoud heute gar nichts anfangen. Nach 11:4 im ersten und zweiten und 6:11 im dritten Satz steuerten sie auf die Entscheidung im vierten Satz zu. Immer wieder parierte Bennet die erstklassigen Topspins seines Gegners und setzte ihn seinerseits unter Druck.

Beim Stand von 7:5 kam es es dann zu einer entscheidenden Situation: Mahmoud machte einen Aufschlag und Bennet plazierte den Rückschlag in die weite Vorhand, Punkt für Bennet. Im Anschluss fiel den beiden Spielern aber auf, dass Bennet hätte aufschlagen müssen. Da es aber keinen Schiedsrichter gab mussten sich die Spieler selbst einigen, wie in dieser Situation zu verfahren ist.

Hättest Du es gewusst?

Der Punkt zählt und das Aufschlagsrecht geht danach für einen Punkt an den anderen Spieler. Nach einer längeren Diskussion machten die Beiden es genau so. Mahmoud geriet aber etwas aus dem Tritt und Bennet verwandelte seinen ersten Matchball zum 11:8. Geschafft.

Die Landesmeisterschaft findet am 9.12. wieder in Cottbus statt und ich vermute, wir müssen dann wieder so früh aufstehen 🙁

Drei der jeweils besten 24 Spieler in Brandenburg begleiten zu können, ist für uns Trainer der wahre Lohn des ehrenamtlichen Engagements. Und dafür schlagen wir uns auch gerne mal einen Sonntag um die Ohren 🙂

Klasse Toni, Bennet und Lukas, das habt ihr toll gemacht.